Hallo liebe schneegeplagte Hausmeistergemeinde,
der Januar, ja er war sehr kalt und schneeverseucht. Die Schneewalze überrollt Jermähnie. Für so manche Stadt in Deutschland kam der Wintereinbruch mal wieder total überraschend, selbst die Deutsche Bahn wurde wieder völlig vom Winter überfallen, aber wer hätte es bei denen auch anders erwartet.
Politik / Wirtschaft / Gesundheit
Direkt zum Jahresbeginn wurden die EC-Karten für viele Bankkunden zur Stolperfalle. Wollte doch so mancher Geldautomat partout nicht im Jahre 2010 ankommen und verweigerte die Auszahlung von Geld. Welch Blamage für die doch im letzten Jahr schon genug geschüttelte Bankenwelt. Ich plädiere wieder für die Einführung der guten alten Lohntüte aus Großvaters Zeiten. Das hätte dann wenigstens auch den Vorteil, dass man am Monatsende auch wirklich mitbekommt, wenn kein Geld mehr in der Tüte ist.
Apropos Gehalt, da gab es doch sogenannte Wirtschaftsexperten, die schlugen vor, dass alle Deutschen ihr Gehalt offen legen sollen, also die Finanzämter sollen diese im Internet veröffentlichen. Nur liebe Experten, das bringt doch nichts, da in Deutschland die Finanzämter von gewissen Personen gar nicht die wirklichen Gehälter zu erfassen bekommen.
Frau Merkel und Herr Schäuble versuchen mit betroffener Miene ihren neuen Haushalt an den Mann bzw. an die Frau zu bringen. Ich habe mal gelernt Haushalt kommt vom Verb haushalten, bei dieser Regierung sollte man allerdings den Haushalt besser in Schuldmach umbenennen. Aber es ist ja alles nur wegen der Wirtschaftskrise, wer es gebetsmühlenartig herunterbetet, wird es bald auch selbst glauben. Es wird besser oder auch nicht? Genau wissen kann man es nicht, laber, laber….
Ist ja auch egal, jedenfalls geht dem Staat das Geld aus oder es ist keins mehr vorhanden, aber macht nix, wir können ja ruhig weiter Schulden aufnehmen. Ich meine das ist ja auch gut so, denn Schulden aufnehmen ist ja mittlerweile so was wie ein Statussymbol geworden. Einfache Formel: desto mehr Schulden ein Land aufnimmt, umso reicher ist ein Land. Ergo muss Deutschland verdammt reich sein. Und bei der nächsten Bundestagswahl heißt dann der Wahlspruch von CDU/CSU und FDP „Zinsen statt Zukunft“. Aber Herr Schäuble kündigt schon mal vorsichtshalber einen harten Sparkurs für 2011 an, soll ja nicht heißen, man hätte dem Bürger nix gesagt.
Und es ist auch ein ungeschriebenes Gesetz, wenn dem Papa Staat das Geld ausgeht, darf freimütig die Hatz auf Arbeitslose, also in unserem Land auf Hartz IV – Empfänger eröffnet werden. Sie nutzen das System gnadenlos aus und sind faul, so hört man. Wenn das wirklich so ist, warum die ganze Aufregung? Dann unterscheiden sie sich doch gar nicht so sehr von einigen Personenkreisen. Da meldet sich ja dann auch noch dieser Hesse-Berlusconi, ähm nein politisch nicht korrekt, der Herr Koch zu Wort und fordert eine Arbeitspflicht für Hartz IV – Empfänger. Diese könnten auch niedere öffentliche Arbeiten übernehmen. Aber Herr Koch ich bitte sie, wenn man keine Ahnung hat einfach mal den Mund halten, so viele Ministerpräsidentenjobs gibt es doch gar nicht in Deutschland. Hilfe seitens der CDU für Hartz IV Empfänger ist in Sicht? Entpuppt sich Frau von der Leyen gerade in diesem Monat als rote Ursula und will eine komplette Überarbeitung von Hartz IV. Komisch auch die SPD will jetzt Korrekturen…
Die Krankenkassen werden teurer, also noch nicht alle, aber manche und bald viele verlangen demnächst Zusatzbeiträge. Na ja jetzt mal ganz ehrlich, hätte jemand was anderes erwartet? Wir werden ja auch immer älter und gehen eben viel zu häufig zum Arzt, wie wir diesen Monat gelernt haben. Mit 18 Arztbesuchen im Jahr sind wir wenigstens auf diesem Feld im internationalen Vergleich mal wieder Spitze. Ich empfehle: weniger zum Arzt gehen, vielleicht geht die Lebenserwartung in Deutschland dann wieder runter. Das wäre dann doch schon mal ein Anfang, um den lädierten Krankenkassen zu helfen. Aber hört, der Herr BundesKrankheitsKassenminister Rößler (FielmannDurchPlick) ermahnt die Kassen, sie sollen doch nicht so unsozial sein. Nützt nix Herr Minister, holen sie sich doch bitte mal den Rat ihrer Vorgängerin ein, ja genau die Ulla Schmidt hat sich an den Kassen und den Ärzten auch schon die Zähne ausgebissen.
Oskar, ja der Lafontaine will nicht mehr, er zieht sich mal wieder zurück, aus der Bundespolitik und aus dem aktiven Parteigeschäft. Ach Oskar, dein Krebs war für dich der Warnschuss und für so manchen Parteifreund bzw. –feind der letzte Schuss vor den politischen Bug. Wer wohl Lafo beerben wird? Eine Ossi-Wessi-Doppelspitze?
Naja und überhaupt gleicht die politische Landschaft in diesem Monat eher einer Diaspora, von wirklicher Stilblüte nichts zu sehen. Die FDP schlägt auf die CSU ein und umgekehrt, gemeinsam machen sie der Frau Merkel das Leben schwer. Aber wenn Angie eins gelernt hat in ihrem politischen Leben, dann ist es das Motto des Dicken, also dem Herrn Kohl: Nicht viel reden oder handeln, sondern einfach aussitzen! Deshalb spricht Frau Merkel auch kein Machtwort, denn sonst müsste sie ja mal was machen und Position beziehen. Im Allgemeinen scheint mir die CDU/CSU eher auf der Suche nach sich selbst zu sein, findet sich dann aber doch nicht so richtig. Die FDP mit dem Vorsitzenden LobbyWesterwelle entwickelt sich in Regierungsverantwortung immer mehr zur FinanzDienstleistungsPartei für ihr Klientel, aber mit Erfolg, die von Möwen gesPickten Spenden fließen. Und Schreiber? Nö, Schreiber kenne ich nicht, aber das ist ja auch längst fast verjährt…
Aber alles wird gut, wenn erstmal Guidos Aussteigerprogramm für Talibanis kommt…hätte es das doch schon mal damals zu RAF-Zeiten gegeben, wäre uns die FDP auch nicht erspart geblieben. Hoffe nur, dass es bald auch ein Aussteigerprogramm für Kinder von Hartz IV Empfängern gibt, denn für die wäre es wünschenswert. Aber vielleicht wird es ja auch ein Jobprogramm der Agentur für Arbeit geben: „Rent a Taliban“.
Aber die Regierung fängt so langsam an ihr wahres Lobbygesicht zu zeigen und verkündet den Ausstieg aus dem Atomausstieg. Klar nur vorerst, aber wer es glaubt wird bekanntermaßen selig und der Glaube kann Berge versetzen.
Von der Opposition wurde auch nicht viel gesehen in diesem Monat, aber ich gebe nicht auf sie zu suchen, es muss sie doch irgendwo geben.
Auf jeden Fall erheiterte uns Herr Ex-Minister und Neulicht der EU Oettinger mit seinem nju wäh off jermähn schwäbisch inglish. Guido Westerwelle soll sich auch köstlich darüber amüsiert haben. Aber der Herr Oettinger ist lernwillig und will in Brüssel einen Sprachkurs machen, ob es was nützt, ich glaube nicht den wir wissen: die BadeWürddemberger könne alles, außer hochdeutsch und…aber sind wir doch ehrlich, es ist nicht das schlechte Englisch warum wir Oettingers und Westerwelles mit unserer Häme überschütten, eigentlich wollen wir doch nur sagen: How Up, Do High Knee, also Hau ab du Heini. Ich denke alles nicht so schlimm, denn wie sagte schon der berühmte OB Jockel Fuchs meiner Wahlheimat-Stadt Mainz: „Majesty, and now we go enunner in the Druckwerkstatt.“ Und das bei der Queen Lisbeth….vunn Grät Britän….
Und wie lernten wir diesen Monat auch, Wasser ist manchmal doch stärker als Blut und wenn du erstmal in den richtigen Kreisen verkehrst, wirst du auch, trotz Verurteilung im Magna Rahmen des Althaus aufgefangen.
Ach ja Obama gibt es ja auch noch: Der VorschußLorbeerenFriedensnobelpreisträger hält die erste Rede zur Lage der Nation in diesem Jahr … Kernaussage: Wandel, Neuanfang, Laber, Laber … also hier auch nichts Neues.
Der Westen verspricht auf der Konferenz in London die Wende für Afghanistan, da kann man nichts gegen sagen, hieß es doch schon früher: im Westen nix neues…also können wir mal den Osten wenden.
Kirche
Häufig legt sich ja der Papst gerne ex Cathedra mit den weltlichen Fraktionen an. Dieser hat sich jedoch gut im Griff und vom Angriff der heiligen Nacht erholt und betet in diesem Monat lieber in Synagogen. Aber er hat ja auf der anderen kirchlichen Seite, also in der evangelischen Kirche eine gute Vertreterin bekommen. Da meldet sich doch Frau Bischöfin Käßmann und kritisiert mal so ganz einfach den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr. Die Wellen schlugen hoch, unglaublich dachte sich so mancher Politiker, reicht uns doch eine evangelische Bundeskanzlerin, die uns ins Handwerk pfuscht und jetzt auch noch das. Aber so langsam verträgt sich die Bischöfin wieder mit der Politik und wird demnächst bei unseren Jungs an der Front mit Verteidigungsminister von Strahlemann zu Guttenberg im Cafe Harmonie einen Kaffee oder Tee trinken. Darf man eigentlich Front sagen? Oder muss es eher wie kriegsähnlicher Zustand, frontähnlicher Ort heißen?
Buntes
In Dubai ist der Scheich zwar pleite, aber er eröffnet das höchste Gebäude der Welt. Ist auch besser so für den Scheich, den aus 828 m Höhe lässt sich die Ölwirtschaft doch viel besser im Auge behalten. Warum erinnert mich dieser Burdsch Chalifa nur an den Turmbau zu Babel?
Die Simone, also die Ex von Herrn Assauer, also Frau Thomalla zieht sich mit 44 Jahren für ein großes deutsches HerrenSpieljungenmagazin aus. Sie lesen richtig ganz nackig machte sich die Dame, was ja auch nicht schlimm ist. Nur dumm gelaufen für Frau Thomalla, kaum sieht man sie nackt im Magazin, knutscht der neue junge Lover im Hausflur mit einer Jüngeren herum. Vielleicht hat Frau Thomalla ihrem jungen Freund zu häufig den alten Werbetext: „Nur gucken, nicht anfassen…“ ins Ohr geflüstert.
Und dann war da noch eine betrogene Frau, in diesem Fall eine Ehefrau, also Caroline, genau die Prinzessin von Monaco, die Ehefrau vom PPP, also vom Pinkel und Prügel Prinzen. Während sich der Welfenprinz auf Phuket mit einer anderen Frau amüsierte und fremdplanschte, hatte die Prinzessin die Größe für ihren Mann auszusagen. Es waren nur zwei Ohrfeigen bestätigte sie. Selbst in ehelichen Krisensituationen hält man sich an höfische Richtlinien, das war schon immer so und wird auch so blaublütig bleiben.
Tränen mal wieder! Wurde aus Raider Twix, so wird diesem Monat aus Brangelina wieder Brad und Angelina. Aus und vorbei mit dem Traumpaar. Wird es jetzt einen Rosenkrieg geben, an dem wir uns in der nächsten Zeit ergötzen können? Und müssen jetzt weltweit Adoptionsbüros schließen? Ist doch alles Lady Gaga oder was?
Ach ja, by the way sozusagen: Loddar, also der Matthäus ist auch wieder solo, einfach so und vollkommen überraschend.
Der Begriff „Betriebsratsverseucht“ wird zum Unwort des Jahres 2009 gekürt, aber sind wir dadurch klüger geworden?
Bonanza gehört nun endgültig der Vergangenheit an, starb doch der letzte noch lebende Cartwright, genau der Adam, nebst seinem Darsteller Pernell Roberts. Schon wieder eine Erinnerung an meine Kindheit weg, was gab es damals für Jungs Schöneres am Samstagnachmittag? Zuerst das obligatorische ArbeitnehmerKindBad und dann ab vor die Glotze um die Heldentaten der Männer von der Ponderosa-Ranch zu verfolgen.
Ja und die Avatar versenkte die Titanic, ich weiß zwar nicht in welchem Krieg, aber so stand es geschrieben.
Und Steve Jobs stellt nach dem iPhone, die neuste Entwicklung von Apple vor, das iPad. Wird es uns weiter bringen, den Frieden in der Welt schaffen? Ich persönlich finde es ja etwas zu groß, um es mir ans Ohr zu halten. Aber mal ehrlich denkt man beim EyePad nicht eher an einen Kosmetikartikel?
Haiti
War und ist sehr schlimm, die Bilder, die wir gesehen haben erschreckten uns sehr und machten betroffen, Durch Medien gepuscht wurde mal wieder eine wahre Spendenflut in Deutschland ausgelöst. Eine Spendenshow vom Gebührenzahler finanziert, ließ den Euro reichlich rollen. Die Amerikaner wollten helfen, blockierten aber eher die eingespielten Hilfsaktionen der gut zusammenarbeitenden europäischen Hilfsorganisationen, weil sie sich wie gewohnt eher als Besatzungsmacht benehmen und alles unter ihre Kontrolle bringen wollen. Vielleicht träumen sie ja schon von einem neuen Bundesstaat für die USA. Die Lage in Haiti bleibt schlimm und den Menschen muss weiter geholfen werden.
Letzte Meldung
Frau Merkel und ihr Regierungsteam bekommen von Emnid ihr 100 Tage Zeugnis, 100 Tage Pleiten, Pech und Panne, ausser Spesen nix gewesen…
Habe ich was vergessen? Aber klar doch, das hier ist ja auch nur eine kleine Keul’sche Auswahl an Themen, die mich so in diesem Monat beschäftigt haben, frei nach Keules Motto:
Geschichten von überall und aus aller Welt, nachdenklich, satirisch, ehrlich, manchmal häufig politisch unkorrekt…
In diesem Sinne wünsche ich einen hausmeisterlichen Februar mit viel Helau und Alaaf!
Karl Keule
„KeulenKalle©“
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